Was ist matthias erzberger?

Matthias Erzberger war ein deutscher Politiker, der am 20. September 1875 in Buttenhausen geboren wurde und am 26. August 1921 in Bad Griesbach im Schwarzwald ermordet wurde.

Erzberger war Mitglied der Zentrumspartei und spielte eine wichtige Rolle in der deutschen Politik während des Ersten Weltkriegs. Als Staatssekretär für Finanzen war er maßgeblich an der Finanzierung des Krieges beteiligt. Erzberger setzte sich auch für eine Demokratisierung Deutschlands ein und war einer der Unterzeichner des Waffenstillstands von Compiègne im November 1918, der das Ende des Ersten Weltkriegs markierte.

Nach dem Krieg gehörte Erzberger zu den führenden Politikern der Weimarer Republik und setzte sich für eine Versöhnung mit den Siegermächten ein. Er war zeitweise Reichsfinanzminister und trat auch für die Unterzeichnung des Versailler Vertrags ein, was ihm viel Kritik einbrachte.

Erzberger wurde von nationalkonservativen Kreisen stark angefeindet, insbesondere aufgrund seiner entschiedenen Ablehnung des Dolchstoßmythos, der die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg auf Verrat im Inneren zurückführte. Im Jahr 1921 wurde er von rechtsextremen Mitgliedern der Organisation Consul ermordet.

Matthias Erzberger ist eine umstrittene Persönlichkeit der deutschen Geschichte. Während einige ihn als Staatsmann sehen, der sich für den Frieden und die Demokratie einsetzte, betrachten ihn andere als Verräter und Schuldigen für die Niederlage im Ersten Weltkrieg.

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